Mitschrift Dialog: Bernd Hückstädt mit Margret Baier, Harald Schellander und Ilse Kleinschuster

Konstruktiver Dialog am 9.April im Rahmen des Forums Seitenstetten 2021

Protokoll: Josefa Maurer 

Auswege aus dem Unfrieden mit unserer Mitwelt, unseren Mitmenschen und vielleicht sogar aus dem Unfrieden mit uns selbst

Vorstellungsrunde

Auswege aus dem Unfrieden mit unserer Mitwelt, unseren Mitmenschen und vielleicht sogar aus dem Unfrieden mit sich selbst

Vorstellungsrunde

Ilse zu Harald Schellander: Deine Tage der Zukunft habe ich immer wieder gerne verfolgt, Dein Video, Deinen Spaziergang im Wald, wo mit Du Dich vorgestellt hast, habe ich als sehr nett empfunden. Vor allem Deinen Vergleich mit dem Waldboden! Sehr gut gefallen hat mir Deine Vorstellung einer Vermögensbank, über Vermögen, die in uns angelegt sind. Wenn wir alle nach unseren Vorstellungen, unserem Vermögen wirken könnten, wäre das Leben viel leichter. Du hast gemeinsam mit Deiner Frau ein Bilderbuch gestaltet, damit kann man sein Vermögen aktivieren, durch Kommunikation vom Ich zum Du zur Weltgemeinschaft gelangen. Wie dankbar und glücklich dürften wir sein, hier in so einem schönen Land, wo es noch fair und gesund zugeht, leben dürfen. 

Ilse zu Margret und Bernd, Eure Ideen sind mir auch schon seit Jahren bekannt, durch das Forum Seitenstetten, wo ich schon seit Jahren dabei bin, auch schon damals, als unser Vizekanzler Josef Riegler vom Ökosozialen Forum in Seitenstetten mit dabei war. Beim Ökosozialen Forum und bei Weltethos habe ich angefangen, als NGO Aktivistin. Jedenfalls gratuliere ich sehr zu Eurem Seitenstettener Geldforum, es ist eine so tolle Einrichtung! 

Ja, Bernd und Margret, alle Eure Punkte kann ich unterstreichen! Die Bionik ist sehr wichtig, ich liebe ja auch so sehr die Natur! Wenn Leute sagen: „Was kann ich schon tun?“ so antworte ich: „Ich spende, wie ich kann, wenigsten spenden könnten alle, die keine Zeit oder keine Lust haben sich anders zu engagieren. , 

Gradido ist auf dem Weg dazu, eine friedensgebende Währung zu werden. Wenn jeder sich seinen Fähigkeiten entsprechend einbringt, hätten wir einen friedvolleren Umgang miteinander, weil es nicht mehr um Profit gehen würde. Börsenspekulation usw. würden damit wegfallen. Ein BGE, Bedingungsloses Grundeinkommen müsste es weltweit geben, als Grundrecht zu existieren. Ein BGE muss mit der Ökologie konform gehen. Wir brauchen Teilhabe am Leben, Geld ist da meiner Meinung nach „im Weg“. BGE, als Anteil an Boden, als Erdanteil pro Kopf, ist im Rahmen eines Ökosozialen Forums von einem Professor vorgestellt worden. 

Bernd und Margret zu Ilse: Was uns sehr beeindruckt, dass Du schon ganz lange eine Kämpferin bist, für das Erhalten der Natur! Wie schön, dass Du dabeigeblieben bist. Besonders nahe von Deinen Projekten ist uns FAIRNAWI. Du hast so große Ausdauer, ganz große Klasse, wie Du Dich einbringst, für die Erde, die Zivilgesellschaft, in der Öffentlichkeitsarbeit, das ist ein sehr wertvoller Beitrag!  

Bernd und Margret zu Harald: Harald hat beeindruckt durch sein Waldvideo, das Bild vom „Wood-Wide-Web“, dieses Pilzgeflecht, das die Bäume verbindet, im Untergrund kooperiert, Symbiose schafft, Zusammenarbeit ist ein ganz wichtiger Punkt. Das wir alle verwoben sind, kommt durch das Bild von der Natur deutlich zum Ausdruck. Mit der Initiative „Tage der Zukunft“ habt Ihr schon unheimlich viele Initiativen durch Coachings weiter vorangebraucht und unterstützt. Nun liegt Dir auch das Forum Seitenstetten sehr am Herzen, dieses Miteinander ist so toll! Du hast das auch mit „Vermögensbank“ ausgedrückt, was wir im Miteinander zu tun vermögen, es geht um Potentialentfaltung, die beim Ich anfängt, über das Wir zum großen Ganzen führt. Wir nennen es das 3-fache Wohl, worum Ihr Euch in Seitenstetten bemüht. 

Harald über Margret und Bernd Es verknüpft sich so viel von unseren Sichtweisen, auch für Helmo gilt das. Durch dieses geniale Format Seitenstetten können wir uns kennen lernen! Das Konzept der Naturverbundenheit bedeutet Stärke. Alle gemeinsam schaffen wir das Paradies. Gradido gibt einen großartigen Weg vor, für weltweit! Bis zu einer weltweiten Währung, auf die ich schon sehr gespannt bin! Gerne bin ich hier dabei, auch wenn es um Modellregionen geht, Ihr müsst dazu die Petra Kaltner kennenlernen! 

Danke, dass Ihr tut, was Ihr tut! 

Harald über Ilse, ganz herzlichen Dank! Trotz mangelnder Synthese arbeitest Du in der IZ (Initiative Zivilgesellschaft) unglaublich engagiert weiter, kennst Gott und die Welt! Es ist unglaublich, wie Du „wohlformulierender Verknüpfungspunkt“ sein kannst. Nicht umsonst bis Du die PR-Fachfrau der IZ, mit einem so großen Weitblick und großen Herzen, mit der Kraft dranzubleiben. Wie schaffst Du dass, wenn alle von Kooperation reden und dann nichts anders tun, als ihr Gärtchen zu schützen! Es geht, wenn man es so macht wie Pilzgeflechte, die sich von totem Geleis zurückziehen und dort hingehen, wo sie verstärkt werden. Danke, dass Ihr da seid, uns verstärkt, damit wir div. Haltungen auf die „Autobahn“ bringen können. 

Ergänzungen zur Vorstellung:

Ilse: Ich habe mir nach meiner Pensionionierung Weltethos, SOL (Solidarität-Ökologie-Lebensstil) angeschaut, mich sehr darüber gefreut, was es dort schon gibt und bin schließlich auch zur neugegründeten IZ gekommen. Nicht aufgeben und weiterkämpfen lernte ich als Tennisspielerin. Als ich 70 war, habe ich Christian Felber kennengelernt, wir haben ihn in unsere Ringvorlesungen an der BOKU eingeladen. Ich war so was von aufgeregt, bekam einen „Hirnschlag“, bin einseitig schwach gelähmt, aber man merkt es nicht. Dieser „Schlag“ hat irgendwie mein Sozialzentrum im Gehirn berührt, ich war früher nicht so sozial. Ich hab das jetzt erzählt, weil ich mich so gefreut habe, dass Ihr das so betont habt. Ich schreib gern, deshalb ist dies, meiner Begabung entsprechend, ein Vergnügen und keine Arbeit! 

Bernd und Margret: Das hat uns jetzt sehr gutgetan, Eure wertschätzende Art miteinander umzugehen freut uns wirklich sehr. Nicht „Ja, aber….“ Sondern schauen, wo wir etwas gemeinsam machen können. 

Harald: Danke, ich finde es sehr schön, dieses Feedback in Achtsamkeit, es ist wie eine Seelendusche, wenn man ein bisschen erkannt wird. Offene Türen bleiben offen!  

Konkrete Maßnahmen

Ilse: Wir können immer mehr für die Aufwertung der Partizipation der Menschen beitragen, die Medien stärken, bin bei Facebook, wir haben eine gute, befruchtende Gruppe. Ich bin Mitglied der  genossenschaftlich organisierten Zeitung COOPPA, die von Fritz Hinterberger als  Mediengenossenschaft gegründet wurde, mit einem TAZ Redakteur aus Berlin, bei Heini Staudinger in Schrems. Dort bin ich auch hauptsächlich tätig. Wir haben viel zu wenig Mitglieder. Wir wollten eine Kümmererstelle für Anliegen von Initiativen schaffen. 

Bernd und Margret: Es geht bei diesem Forum ja auch darum, das Finanz- und Wirtschaftssystem zu transformieren. Wir können dazu schon das Gradido-Konto anbieten. Es ist kostenfreie Wertschätzung, wir erfahren so schöne Rückmeldungen. Diese Währung drückt aus, was ich für die Gemeinschaft mache. Auch wenn ich jetzt noch nicht viel damit kaufen kann, es führt zur Potenzialentfaltung. Durch Wertschätzung wird das Gute von selbst besser. Wir erforschen, wie wir zu mehr Austausch kommen können, in regionalen und überregionalen Marktplätzen. Es gibt einen kostenlosen Kleinanzeigemarkt, um Gradido auszuprobieren: Ich biete, suche für Gradido das und das – diese Währung wird von den Teilnehmern selbst geschöpft, wird von jedem selbst erschaffen – nicht durch Schulden, sondern durch Beiträge zur Gemeinschaft. Durch diese „Bedingungslose Teilhabe“ wird das „Aktive Grundeinkommen“ geschöpft. Wir nennen es auch „Gesundes Geld für eine gesunde Welt“.

Gradido dient auch zur Vernetzung. Es wäre, weil jeder es selbst erschaffen kann, möglich, Gradido weltweit einzuführen, dies ist technisch eine große Herausforderung. Fünf Entwickler arbeiten an der Programmierung der Gradido-Währung. Es ist wichtig, dass wir viel mehr zusammenkommen. Es geht um Great Cooperation, anstelle von Great Reset. Es ist wie ein Sogprinzip, man findet sich, jeder gibt ab, gewinnt aber viel, viel mehr dazu. 

Harald: Bei sich selbst anfangen ist so wichtig. Die erste der Zukunftskompetenzen ist die Selbstkompetenz, Wissen darüber, welche Talente ich habe, Vermögen sind in uns längst angelegt, es geht darum, uns daran zu erinnern, was der Sinn unseres Lebens ist. Das Buch von Marianne und mir geht genau in diese Richtung: „UND 16 Vermögen, die wir jetzt aktivieren können.“ Mit uns selbst sollten wir immer gleich anfangen, dazu brauchen wir kein Geld, nur Kompetenzen um in uns zu schauen, Beispiele, wie man es mit sich selbst anpackt. Dies ist so wichtig! Denn, erst wenn es mir selbst gut geht, kann ich mich öffnen für ein Du. Erst wenn Du ein Stück Paradies in dir entdeckt hast, kannst Du etwas davon weitergeben! Unser Buch kannst Du unter www.haraldjschellander.net  runterladen, auf Buch UND klicken und sich viel Zeit lassen, dieses Bilderbuch anzuschauen.   

Wirksamkeit und Umsetzbarkeit 

Ilse: Gradido ist umsetzbar, wir brauchen Werbung dafür, mehr Verbreitung, wir sollten keine Angst haben vor Plattformen, versuchen Lehrer erreichen, Leute, die Kindern etwas begreifbar machen könnten. Ilse wünscht sich eine Galionsfigur für die IZ, für die Öffentlichkeit und als Sprachrohr für die Politik. Wer eine Begabung dafür hat, möge sich beim Fritz Hinterberger melden! 

Magret und Bernd: Unsere Aufgabe ist es, mitzuhelfen die vielen wunderbaren Bewegungen zusammenführen. Für den Erfolg ist es wichtig das Geldsystem zu transformieren, also ein Gradido-Konto zu eröffnen, sich zu vernetzen. Zur Potenzialentfaltung nach „UND“, können wir uns von Harald und seiner Frau einladen lassen. Damit haben wir bereits Synergien geschaffen. 

Jeder darf und soll sein, mit seinem „Baby“, aber wir sollten sehen, wie wir im Miteinander weitergehen und unsere Schätze in den großen Topf mit einbringen. 

Harald: Wir vier haben schon ein Projekt, jeder hat Grundsteine gelegt, wir passen wunderbar zusammen, es ist eine tolle Basis. Ilse und ich, wir kennen noch so viele andere Projekte, die ebenfalls gut dazu passen. Die Frage ist, da hört es dann oft auf: Wie sehr verhätschelt jeder sein Baby? Wie kann es in die Gemeinschaft aufgenommen werden und aus der Vielfalt wachsen. 

Wir brauchen nichts neu erfinden, die Frage ist, wie kriegt es Kraft. Es braucht immer wieder Foren! Eines der nächsten sind die „Tage der Zukunft“, vermutlich online, am 11. und 12. Juni. Ihr müsst dort präsentieren, Forum Seitenstetten, denn es geht genau darum, 

„Politik der Zukunft“ – gemeinsam Lebensraum gestalten! Wir sollten nutzen was die unterschiedliche Initiativen schon anbieten, dies noch mehr verknüpfen, mehr darüber zu wissen, wo wir andere unterstützen können, mehr voneinander erfahren. Es kann auch sein, dass jemand eine andere Sache so genial findet, dass er hier noch mehr Energie hineinsteckt, als in das „eigene Baby“. Wo steck ich meine Energie hinein? Was will ich unterstützen und stärken? Lasst uns kooperieren!!!! 

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