OECONOMIA

Ein Gespräch mit Samirah Kenawi

Im Dokumentarfilm aus dem Jahre 2020, OECONOMIA von Carmen Losmann, werden vermeintlich einfache Fragen gestellt: Wie wird Geld produziert? Wie entstehen Schulden? Wie werden Gewinne erwirtschaftet? Es klingt fast lächerlich. Es scheint jedoch darauf keine einfachen Antworten zu geben, schon gar nicht seitens der sogenannten Experten. Die Unwissenheit wird durch Aussagen “das sei zu komplex” oder sogar mit Aggression kompensiert. An den Universitäten werden, selbst im Studium der Wirtschaftswissenschaften, solche Grundlagen nicht gelehrt. In diesem Film werden die Spielregeln des Kapitalismus offengelegt, sichtbar gemacht wird, dass das Finanzsystem sich fernab jeglicher Realität bewegt und etwas völlig Künstliches, man könnte sagen, Fiktives, ist. Anstreifen an der Realität ist nicht erwünscht. Die glatte designte Welt der Finanzhauptstadt Frankfurt am Main steht einer Vielzahl an beunruhigenden Zahlen, Diagrammen, Grafiken und Kurven am Ende des Films gegenüber. Eingangs zwitschert ein Vogel im Wald. Ein Bildschirmvogel in einem Bildschirmwald, passend zur Thematik des Films. Natur kommt in beeindruckenden Bildern am Screen vor und Ressourcen gibt es unendlich, oder…?

Eine Portion Zynismus ist auch dabei: “Es funktioniert, solange es eben funktioniert”. Was an sich schon sehr viel aussagt.

Über diesen so prägnanten und im Grunde genommen schockierenden Film durften wir im Rahmen des Herbsttreffens des Kernteams des Forum Seitenstetten mit der Geldexpertin und Protagonistin im Film, Samirah Kenawi sprechen.

DI Samirah Kenawi hat autodidaktisch Wirtschaft studiert, mehr als 500 Bücher zur Geldfrage gelesen und ist Autorin mehrerer Bücher zum Thema Geld und Finanzen und betreibt die Webseite Falschgeldsystem.de. Sie hat die Interviews für den Film OECONOMIA geführt. Sie legte uns ihre Sicht der derzeitigen Geld- und Finanzordnung dar, Hintergründe, Geschichtliches und Zukünftiges – und welche Schritte sie für eine Veränderung der (Finanz-)Welt und damit der Gesellschaft für nötig erachtet. 

Doch sehen Sie selbst, es lohnt sich (noch bis 22. Februar 2022 online):
https://www.3sat.de/film/dokumentarfilmzeit/oeconomia-100.html 


Schreibe einen Kommentar