Existenzsicherndes Globales Grundeinkommen

Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass jedes Problem, das mit Geld geregelt werden kann, als gelöst zu betrachten ist. Schließlich gibt es keine andere Materie als Geld, die so endlos und schnell vermehrt werden kann. Wesentlich ist dabei, dass die Vermehrung kontrolliert wird und global quasi eine Buchhaltung erfolgt.

Geld hat heute eine derartige Bedeutung, dass niemand ohne Geld leben kann. Daher ist es wichtig, dass jeder einen Zugang dazu bekommt. Ich habe daher die Idee des EGG entwickelt, was so viel heißt wie: Existenzsicherndes Globales Grundeinkommen.

Je nach Land und Lebenshaltungskosten kann die Höhe des Betrages verschieden hoch sein. In €-Ländern gehe ich von € 1.500.– aus, die jeder Bürger von der jeweiligen Nationalbank monatlich auf sein Konto überwiesen bekommt. Wesentlich ist, dass dieser Betrag wertgesichert ist und immer dem Wert eines „Warenkorbes“ entspricht, in dem z.B. auch Wohn- und Energiekosten berücksichtigt sind. Dieser Betrag wird nicht wie beim BGE (Bedingungsloses Grundeinkommen) geschenkt sondern versteht sich als Kredit, den jeder Bürger in Form von Arbeit zurückzahlt. Am besten mit Arbeit die er oder sie gerne macht und gut kann. Arbeiten im Rahmen des EGG dürfen ausschließlich nur Tätigkeiten sein, die dem Erhalt der Lebensgrundlagen dienen und bei denen die Grundbedürfnisse für alle gesichert werden. Alle anderen Tätigkeiten, die geeignet sind die Erderwärmung voran zu treiben oder in irgendeiner Weise Menschen oder die Natur ausbeuten dürfen nicht als Leistung im Rahmen des EGG abgewickelt werden.

Vieles, was dem Klima schadet und die Natur zerstört, wie zum Beispiel die tägliche Verbauung von 11ha Boden alleine in Österreich, geschieht unter dem Vorwand der „Arbeitsplatzschaffung bzw. Arbeitsplatzsicherung“. Diese Argumentation verfolgt aber nur den Zweck Wiederstände gegen verschiedene Projekte an denen Millionen verdient werden, aus dem Weg zu räumen. In Wahrheit geht es dabei um Geschäfte und Profite. An dieser Stelle sei erwähnt, dass es in Zukunft nicht mehr zulässig sein darf, dass jeder der zu viel Geld hat damit auch machen kann was er will, wenn es der Natur, dem Klima oder den Menschen selbst schadet. Denken wir daran, was wir mit unserer Arbeit alles erzeugen, was wir nicht zum Leben brauchen, um gleichzeitig zu zerstören, ohne dem wir nicht leben können.

Wichtig beim Thema Geld, das bei vielen so negativ in der Kritik steht, ist mir auf zwei problematische Kernpunkte des Geldes hinzuweisen: nämlich die Geldschöpfung und die -verteilung. Beides höchst intransparent. Wenn wir in Zukunft das EGG als zentrales Geldschöpfungsmoment sehen, ist auch weitgehend klar, wohin es fließt. – Heute werden „Phantastilliarden“ aus dem Nichts gezaubert, wenn es zum Beispiel um Rüstung geht. Derlei Beträge standen noch nie zur Debatte, wenn es um die Sicherung der Lebensgrundlagen und die Gewährleistung der Grundbedürfnisse für alle Menschen ging.

Geldschöpfung soll vor allem dann legitim sein, wenn parallel dazu Werte geschafft werden, wie zum Beispiel beim EGG Leistung in Höhe von hundert Stunden monatlich, die der Empfänger am Arbeit für die Allgemeinheit einbringt. Diese hundert Stunden sind eine Größenordnung, die grob geschätzt jeder Grundeinkommensempfänger erbringen muss, damit für alle Menschen ein existenzsicherndes Auskommen möglich ist. In der Praxis können sich diese hundert Stunden als Fehleinschätzung erweisen, was aber jederzeit korrigiert werden kann.

Noch ein Beispiel zur Geldschöpfung und dem gleichzeitigen Schaffen von Werten: Gemeinden, zumindest in Österreich, brauchen zur Finanzierung ihrer Kosten Steuereinnahmen, die über den Finanzausgleich hinausgehen – für Kindergärten oder was immer das ist. Um diesen Bedarf abzudecken braucht es also Einnahmen: Als Supergau für Mensch, Natur und Klima erfand man die Kommunalsteuer. Diese ist eine Abgabe von 3% der Löhne der Mitarbeiter der Unternehmer des Ortes und angesiedelter Betriebe. Was zur Folge hatte und hat, dass heute jedes „Kaff“ über ein eigenes Gewerbegebiet verfügt – sehr zum Schaden von Grund und vor allem Agrarboden

Der Frühling der ein Sommer ist: Wieder einmal blicken wir voll Sorge auf eine Entwicklung, die immer unumkehrbarer erscheint. Ein Seitenhieb an dieser Stelle gegen eine inkompetente und inkonsequente Politik scheint müßig. Unleugbar erscheint mir die Tatsache, dass wir ohne die Mechanismen dieses Geldes und dieser Wirtschaft nicht in dieser entsetzlichen Lage wären. Daher ist hier anzusetzen.

Auf die zerstörende Wirkung unserer täglichen Arbeit habe ich schon hingewiesen. Für mich ist die Wirtschaft de facto als die Summe unser aller Arbeit zu deuten. Daher gilt auch für die Wirtschaft, was ich schon zur Arbeit gesagt habe: Ihre primäre Aufgabe ist es Lebensgrundlagen zu garantieren und Grundbedürfnisse für alle zu sichern. Für Kategorien wie Spekulation, Rendite und Gewinn ist hier kein Platz. Das gilt generell für die

Lebensgrundlagen, wie gesunde Ernährung, reine  Luft, sauberes Wasser und fruchtbarer Boden sowie für die

Grundbedürfnisse, zu denen Wohnung, Kleidung, Hygiene, Bildung, Gesundheit, Pflege, Kommunikation, Kultur und nicht zuletzt Friede und Demokratie zählen. (Diese Liste ist möglicherweise noch zu ergänzen).

Bei diesen Aufzählungen drängt sich die Frage auf, wo und ob zwischen Lebensgrundlage und Grundbedürfnis das Thema Geld einzuordnen ist.

Der Genforscher Markus Hengstschläger, einer der derzeit gefragtesten Wissenschaftler Österreichs berichtet von seinen Vergleichsstudien zwischen Mensch und Tier.

Mit dem bemerkenswerten Schluss, dass der Mensch vor allem mit drei Begabungen ausgestattet ist:

  1. Verantwortungs- und Vernunftbegabung
  2. Soziale Orientierung und
  3. Lösungsfähigkeit

Wenn er da Recht hat, trifft das ja auf alle Menschen zu. Also auch in Russland oder China. Soll heißen, nicht nur in Demokratien oder bestimmten Kontinenten.

Das heißt, wenn wir es suchen dann werden wir es finden, wie versteckt es auch ist.

Speziell ermutigen mich an dieser Stelle die Fridays for Future-Bewegung(en), die nicht nur jetzt schon global vernetzt sind, sondern auch regional stark auftreten. So gibt es in Österreich inzwischen an die dreißig FF-Bewegungen, die sich dann Parents oder Grandparents oder Scientists etc. nennen und das alles in Verbindung mit FF also for future. 

Ich traue diesen Bewegungen ein gigantisches Entwicklungspotential im eigentlichen politischem Sinne zu. An dieser Stelle muss ich erwähnen, dass für mich die Bildung von Parteien wie sie überall etabliert sind, eine politische Fehlentwicklung darstellen. Wohin man weltweit schaut sieht man ein klägliches Scheitern dieser Institutionen, da sie von Grund weg auf Konfrontationskurs mit anderen Parteien sind statt kooperativ und konstruktiv orientiert zu sein.

Für mich persönlich beginnen Lösungen immer bei der Kommunikation!

Zum Schluss noch ein Dreizeiler den ich allen ans Herz legen möchte:

Wer sagt “es geht nicht”, der will nicht.
Die, die wollen, finden Lösungen.
Die, die nicht wollen, finden Gründe.

Nikolaus von Rhönstedt

Schreibe einen Kommentar