Seitenstettner Kreis

Die Friedensinitiative “Seitenstettner Kreis”

versteht sich als lose Sammelbewegung, zu der sich jede Person zugehörig fühlen kann. Sie entstand durch jährliche Veranstaltungen für „Schritte in Richtung friedensfähige Geldordnung“.

Das Organisationsteam für 2020 bzw. 2021 besteht aus 7 Personen. Derzeit arbeiten wir vor allem an Möglichkeiten, online Info- und Vernetzungsarbeit für eine nachhaltige Geldordnung fördern zu können.

Unsere Hauptaufgabe ist die jährliche Veranstaltung des „Forums Seitenstetten“: wir möchten einen Beitrag leisten für eine enkeltaugliche Zukunft und eine regenerative Gesellschaftsordnung. Unsere Arbeit trägt dabei auch zum Erreichen der UN- Nachhaltigkeitsziele bei, in denen leider die gegenwärtige nicht friedensfähige Weltfinanzordnung ausgeklammert worden ist.

Die einzelnen Schritte ergeben sich durch Austausch von Diagnosen zum bisherigen und Lösungsvorschlägen einer potenziellen zukünftigen Geld- und Wirtschaftsordnung. Wir wollen verschiedenen Lösungsansätzen Raum geben und bemühen uns um: 

  • wertschätzendes überparteiliches Miteinander, unabhängig von der Glaubensrichtung der Akteure
  • fachlichen, aber auch informellen Austausch. In den Programmen von „Seitenstetten“ fanden sich immer wieder Workshops für „Gewaltfreie Kommunikation“, spirituelle Impulse, Übungen wie Gruppentänze und – nicht nur in den Pausen – Gelegenheit

für Gespräche zu zweit. Besonders wichtig ist Brainstorming in Kleingruppen mit immer wieder anderen Teilnehmern. Wir bauen auf die Kreativität jedes Einzelnen und auf Gruppenintelligenz

  • unterschiedliche Zugänge zu alternativen Geldkonzepten: wir laden immer wieder Wirtschaftswissenschaftler und anderen Experten (auch aus dem Ausland) ein, dazu Vertreter der Zivilgesellschaft und interessierte Einzelpersonen. Insgesamt waren 34 Vereine, Initiativen und Körperschaften in den letzten Jahren Veranstaltungspartner bei unseren Konferenzen in Seitenstetten. 2017 waren die SDGs unser Thema. Es kam zu einem Aufruf an hochrangige UN- Politiker. Siehe unsere Nachlesen

Orientierung für unsere Bemühungen kommt …

.. .aus den Ergebnissen der Friedensforschung: Nach dem Gewaltendreieck von Johan Galtung ist strukturelle Gewalt mit Kreativität, kulturelle Gewalt mit Empathie, direkte Gewalt mit Gewaltlosigkeit zu überwinden.

Wir sind inspiriert von Menschen, die in ihrer Generation und ihrem Umfeld viel für den Frieden getan haben. Auf unserer Homepage finden Sie Hintergrundinformationen zu unserem Logo.

Um eine friedenschaffende Geldordnung zu erreichen ist ein vielfältiges Miteinander der verschiedenen Weltbilder notwendig ist. Wir bauen auf:

  • Reflektion: Dankbarkeit und Streben nach Frieden und Geborgenheit für uns und andere.
  • Engagement: von Herzen für das Wohl aller Menschen und der Natur
  • Information: wir wollen uns und andere informieren, um Sündenbockdenken zu überwinden und bitten um
  • Respekt: vor der Komplexität der Herausforderungen und Lösungen und der Pluralität der möglichen Auswege.

Unsere Geschichte …

… hat eine starke Verbindung zur Geschichte des Stiftes Seitenstetten, zu einem  wichtigen Beitrag auf der Suche nach einer „friedensfähigen Geldordnung“: Erzbischof Wichman von Magdeburg +1192, der 2. Stifter, verschenkte sein väterliches Erbe für den Bau des Stiftes. Er war Finanzberater von Kaiser Friedrich Barbarossa und gilt als Erfinder von Münzverrufungen (Vergleichbar mit der Idee des Schwundgeldes), welche 300 Jahre lang Mitteleuropa eine Zeit ohne Wirtschaftskrise bescheren konnten. Dank dem Interesse von Altabt Berthold Heigl gibt es im Bildungszentrum St. Benedikt seit 2015 Veranstaltungen zur Geldfrage.

Und deshalb steht das Benediktinerkloster von Seitenstetten auch im spirituellen Kontext Pate für unseren Leitfaden des Friedens: war es doch der Heilige Benedikt, der seine Mönche zu „Ora, Labora et Lege“ (Bete, arbeite und lies in den heiligen Schriften) und damit zu Reflektion, Engagement und Information anhielt.

Dennoch lernen wir bewusst und gerne von anderen Kulturkreisen und Philosophien, begrüßen die Vielfalt von Auswegen, die aus den Komplexitätswissenschaften kommt und freuen uns über so viele Vordenkende für ein friedliches Miteinander, von denen wir lernen dürfen.