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Vier der fünf Figuren rund um die Friedenstaube sind Menschen aus den Nachbarorten von Seitenstetten gewidmet, die in besonderer Weise „Werkzeuge“ des Friedens geworden sind:
Die gelbe Figur symbolisiert Anna Strasser, 1921-2010. Sie hat als Bürokraft im Lagerhaus Mauthausen eine kleine Widerstandsbewegung gegründet, um zu helfen, wo geholfen werden konnte. Auch SS-Leute haben sie unterstützt, selbst Gefangenen Erleichterungen verschafft, sich bei ihr im Büro „ausgeweint“. Anna überlebte das Urteil “KZ”. Ihre letzten drei Jahre verbrachte sie in St. Peter/Au. Annas wichtigster Satz war: „Überall gibt es gute Leute!“
Die blaue Figur gilt unserem Bergpredigtpazifisten Dr. Stefan Matzenberger, 1919-1986. Im Krieg erblindet, hat er Jus studiert, um sein ganzes Leben der Friedensarbeit widmen zu können. Viermal wurde er für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Der Ertler war ein fröhlicher Mensch, glaubte an den guten Willen der Verantwortlichen, schrieb über 15.000 Briefe an Spitzenpolitiker in Ost und West, an Päpste, Bischöfe, Universitätsprofessoren, publizierte in einer Reihe von Zeitschriften, hielt zahlreiche Vorträge und schrieb zwei Bücher.
Die Figuren rot und orange sind den Schwestern von der Bogenmühle, Anna Rohrhofer, 1927-2023 und Maria Sator, 1926-2009 gewidmet. Den beiden ist es gegen Kriegsende gelungen, 23 ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter in einem selbst gegrabenen Stollen in St. Peter/Au zu verstecken.
Die grüne Figur steht für den Betrachter, mit der Bitte, sich für den Frieden einzusetzen. Nutzen wir die Grundsätze der Benediktiner als Wegweiser zur Freude am Leben, diese zu lehren und anderen befreiend zu begegnen.