Kann es sein, dass das gegenwärtige Geldsystem der Grund für Kriege ist?
Diese Frage beantworten viele Expertinnen und Experten mit einem klaren JA!
In unserem Geldsystem entsteht Geld immer gleichzeitig mit den entsprechenden Schulden, die mit Zins und Zinseszins einen systemimmanenten Wachstumszwang bedingen. Das heißt: das Vermögen des einen ist die Verschuldung des anderen. Da die Vermögenden auf ihr Vermögen einen Zuwachs fordern, sind sie in der machtvolleren Position, zumal, wenn sie diese Forderungen in letzter Konsequenz auch mit Gewalt durchsetzen können.
Man kann dem aktuellen Wirtschaftssystem, dessen Hauptwerkzeug die Geldordnung ist, eine Menge vorwerfen, aber es hat gute Dienste zur Herstellung von Wohlstand geleistet. Die „Gesetzmäßigkeit“, dass diejenigen, die sich in diesem System am besten zurechtfinden, den größten Nutzen zu erwarten haben, ist noch nicht anklagenswert. Doch wenn diese Dynamik das Leben bzw. die Freiheit anderer bedroht, müssen neue Wege gefunden werden. Diese Situation haben wir aktuell in vielen Teilen der Welt zu beklagen.
Es ist höchste Zeit an diesem Zustand etwas zu ändern, deshalb erkunden wir im Forum Seitenstetten mit Expertinnen und Experten friedensfähige Geld- und Wirtschaftssysteme.
Da in Systemen jene, die davon profitieren und jene, die darunter leiden einander oft verständnislos gegenüberstehen, ist es unser oberstes Ziel die Dialogfähigkeit wieder herzustellen, da Schuldzuweisungen keine Lösungen zulassen.
Dazu möchte das Forum Seitenstetten einen weiteren wichtigen Beitrag leisten:
Einladung zum Dialog scheinbar unversöhnlicher Weltbilder
Zwei Jahre Covid-Pandemie und die aktuelle Ukraine-Krise zeigen, wie schnell sich widersprechende Meinungslager bilden können.
In akademischen Kreisen war das Aufeinanderprallen unterschiedlicher Ansichten einmal erwünscht:
Ein Abend, an dem sich alle Anwesenden völlig einig sind, ist ein verlorener Abend.
Albert Einstein
Unsere Wahrnehmung der Wirklichkeit (also das, was wir dann „Fakten“ nennen) hängt von der jeweiligen Vorauswahl der medialen Berichterstattung und des persönlichen Weltbildes ab. Doch die Vielzahl der verfügbaren Nachrichtenkanäle multipliziert mit dem hohen Informationsbedürfnis, erzeugen ein weites Feld an unterschiedlichen Wirklichkeits-Wahrnehmungen.
Dadurch bilden sich scheinbar „verfeindete Lager“, die es mitunter sogar als „ausweglos“ ansehen, eine „gemeinsame Wahrheit“ finden zu können.
Darüber hinaus leben wir im westlichen Europa in einer jener Kulturen, die fest daran glauben, dass es die „eine Wirklichkeit“ gibt; während andere Kulturen, die diese Annahme, dass es nur eine einzige gesellschaftliche Wahrheit gäbe, in ihrer Wirklichkeitskonstruktion nicht verankert haben, und so gar nicht nachvollziehen können, welche Art Auseinandersetzung bei uns eigentlich stattfindet.
Ausgehend von dieser Erkenntnis bietet sich uns die epochale Chance, die aktuellen Diskussionen, nämlich jeweils alleine „Recht zu haben“, aus der Vogelperspektive zu betrachten. Dadurch lässt sich leichter erkennen, dass diese Art der Diskussionen lediglich zu einer unlösbaren Verhärtung der Fronten unter den jeweiligen „Rechthaben-Lagern“ führt.
Wir wollen getrost jedem dieser „Lager“ gute Absichten unterstellen, zugleich stellen wir jedoch auch fest, dass die Art und Weise, wie diese Auseinandersetzungen ablaufen, niemandem wirklich weiterhelfen und sogar große Kollateralschäden verursachen und verursacht haben – sowohl auf der inhaltlichen Ebene als auch im sozialen Miteinander.
Gelingt es jedoch – und das ist unser Leitstern – Ziele beziehungsweise Inhalte zu finden, die uns alle verbinden, und diese eine Ebene höher ansetzen als die aktuellen Auseinandersetzungen … also Ziele und Inhalte, die potenziell wertvoller und hilfreicher für ein konstruktives Miteinander sind, dann wird die Art und Weise der Diskussion automatisch ein ganz neues Niveau erreichen und in neue konstruktive Bahnen gelenkt.
In diesem Sinne laden wir Sie ein, mit uns in die Vogelperspektive zu gehen, und die aktuellen Auseinandersetzungen gemeinsam von einer höheren Ebene aus zu betrachten. Auf diesem Wege möchten wir wesentlich zu einer Überbrückung der entstandenen Gräben in der Gesellschaft und zur Heilung der „vergifteten“ Beziehungen beitragen, denn unser aller Ziel ist ein maximal friedvolles Miteinander.
Und Frieden wäre so wichtig!
Eine der vielleicht wichtigsten Kernfragen des Forum Seitenstetten lautet:
Wie könnte ein Geld- und Wirtschaftssystem aussehen, das friedensfähig ist?
Wir haben zu dieser These einige Anregungen gesammelt, die wir für diskussionswürdig halten, um einen konstruktiven Beitrag zur Verbesserung der aktuellen Gegebenheiten zu leisten. Neben den oben bereits erwähnten, gibt es das Manifest von Prof. Dipl.-Ing. nat. techn. Dr. iur., Dipl. in Law Heinrich Wohlmeyer, das sie hier herunterladen können:
Einladung, an Wegen zu einer friedensfähigen Geld- und Wirtschaftsordnung mit zu bauen
Damit beschäftigen wir uns im Forum Seitenstetten in Form regelmäßiger Veranstaltungen bereits seit dem Jahr 2015. 2020 haben wir, Corona-bedingt, Video-Interviews mit Geld- und Wirtschaftsexperten mit dem Titel „Auswegdialoge“ aufgezeichnet.
Beim Forum Seitenstetten 2021 ist eine wertvolle Ideenbörse mit vielen konstruktiven Dialogen unter Expertinnen und Experten für eine friedensfähige Geld- und Wirtschaftsordnung entstanden.
Wir haben Material von Friedensforschern wie Johan Galtung, Daniele Ganser und vielen anderen gesichtet sowie eigene Überlegungen zu einem friedvollen Umgang miteinander angestellt. Denn erst unter schwierigen Bedingungen zeigt sich der Charakter eines Menschen bzw. ganzer Systeme, etwa ob sie stresstauglich genug sind, um auch dann noch friedensfähige Beiträge leisten zu können oder nicht.
Gerne teilen wir mit allen die in unseren Foren gesammelten Erkenntnisse und stehen mit unserer Plattform für einen wertvollen Austausch zur aktiven und praktischen Gestaltung einer friedensfähigen Zukunft – für uns und kommende Generationen! Wir hoffen, damit auch einflussreichen Entscheidungsträgerinnen und Politikern Argumente, Lösungen und Material an die Hand geben zu können, um deren guten Willen mit dafür wirksamen Strategien zu bereichern.
Ein interessanter YouTube-Beitrag zum System des Geldes, Zentralbanken, Entstehung des Geldes, Schulden
Der Maßstab für unseren Erfolg ist der Zustand, in dem wir die Welt unseren Kindern hinterlassen!
Autor unbekannt
Es gibt viel zu tun. Gemeinsam ist es leichter. Wenn Sie an den Wegen zu einer friedensfähigen Weltordnung mit Gleichgesinnten weiterbauen wollen, bieten wir mit dem Forum Seitenstetten vom 3. – 5. Juni 2022 eine Plattform zum Austausch an. Wir laden Laien wie Expertinnen und Experten hiermit herzlich ein. Die Teilnahme ist kostenfrei, es geht uns um den Frieden.
Engagiert sich der neutrale Staat Österreich genug?
Selbst auf die Gefahr hin, dass mich Poster wieder mal die “sympathisch Naive” nennen, möchte ich hier und jetzt meiner Bewunderung der Autorin dieses parlamentarischen Gastkommentars Ausdruck verleihen – Pamela Rendi-Wagner schreibt da in der Rubrik für parlamentarische Gastkommentare – ganz erstaunlich schöne Worte https://www.wienerzeitung.at/meinung/gastkommentare/2140734-Ein-neutraler-Staat-engagiert-sich.html : “Neutrale Staaten wir Österreich dürfen nicht militärischer Teil dieser globalen und regionalen Auseinandersetzung sein …. Neutrale Staaten stellen für Großmächte keine Bedrohung dar, das stärkt unsere Sicherheit …. Österreichs Bundesheer leistet als Friedensarmee Großartiges …. es muss so ausgestattet sein, dass es seine verfassungsmäßige Aufgabe auch erfüllen kann. Wer Demokratie und Freiheit schützen will, darf nicht wehrlos sein.” – Es klingt als wäre sie gestern bei der Demo und Kundgebung “Die Waffen nieder!” gewesen – http://abfang.org/friedensdemo-13-maerz-2022/ – und als hätte sie die vorgetragenen Friedensbotschaften aller unterstützenden Organisationen gehört, die in Kürze nachzulesen sein werden – https://www.waffen-nieder.at/
Da habe ich heute doch spontan antworten müssen als ich den Kommentar der Klubobfrau der SPÖ gelesen hatte. Tja, so sympathische Worte, doch wo bleiben die Taten?
Wo bleibt die Einführung eines Zivilen FriedensDienstes (ZFD) in Österreich, um ausgebildete Friedensfachkräfte in Konfliktgebieten einzusetzen > siehe „Zivile Friedensfachkräfte“
Wo bleibt die Unterstützung der Proteste der Bevölkerung gegen Militarisierung, Krieg, soziale Ungerechtigkeit und Umweltzerstörung
Wo bleibt die Erarbeitung von friedensstiftenden europäischen Alternativen zu PESCO und dem NATO-Partnership-for-Peace-Programm
Wo bleibt die Stärkung des Bevölkerungswillens für die immerwährende Neutralität durch Information, öffentliches Auftreten und politisches Einwirken
Wo bleibt die Einbeziehung der in Österreich etablierten Friedens- und Konfliktforschungsinstitutionen in die außenpolitischen Vermittlungsbemühungen und in die Neustrukturierung des Bundesheeres
Wo bleibt der Umbau des österreichischen Verteidigungsministeriums in ein Ministerium für Frieden und Sicherheit, eine vom Aktionsbündnis AbFaNG unterstützte Vision – http://abfang.org/aktive-neutralitaet/bundesheer-im-diskurs/
Wo bleibt die Stärkung des UN-Vertrags für die weltweite atomare Abrüstung – das Aktionsbündnis unterstützt die Initiative von ICAN Austria
Und wo bitte bleibt Friedensbildung auf allen Ebenen des nationalen Bildungssystems sowie internationale Austauschprogramme für Friedensbildung einführen
> siehe Friedensbildung
Auf all diese Forderungen warten viele junge Menschen und sie gingen dafür auf die Straße – und wenn sie nicht gestorben sind, dann gehen sie noch heute.
Wien, am 14. März 2022