Dialog wäre das A und O für den Frieden. Hier die Idee, ein Gespräch mit dem russischen Präsidenten führen zu können. Vielleicht hätte er ja so ähnlich geantwortet, es wäre vorstellbar:
Josefa: Vielen Dank, Herr Präsident, für die Möglichkeit (in meiner Vorstellung) mit Ihnen sprechen zu dürfen. Eben las ich mit ganz großer Freude Ihre Rede vor dem deutschen Bundestag und bin sehr, sehr berührt über so viele ihrer Worte. Wie fein, dass Sie so gut Deutsch sprechen!
Präsident Putin: Jene Rede fand vor 24 Jahren statt. Kennen Sie den Vorkrieg in der Ukraine?
J: Ja! DI Karl-Heinz Hinrichs von EVAL, Ehrfurcht vor allem Leben, arbeitet seit vielen Monaten daran, diese ganze Geschichte sehr genau aufzuarbeiten. Ich kann mir vorstellen, wie groß die Angst gewesen wäre, wenn sich im Kalten Krieg ein westliches Land dafür entschieden hätte, dem Warschauer Pakt beizutreten.
Pause
J: Übereinkommen nach dem Fall der Mauer, dass sich die NATO nicht weiter nach Osten ausweiten wird, wurden vergessen. Vielleicht wissen Sie auch warum?
Pause
J: Weil die Rüstungsindustrie Feinde braucht.
P: Feinde des Volkes, die Feinde brauchen, gehören beseitigt.
J: Nein. Diese Strategie gewinnt nie. Außerdem, das A und O unserer derzeitigen Situation sind verrückt große Irrtümer in unserer Geldordnung, die mehr Wissen brauchen, um überwunden zu werden. Es geht um Ursachen des Wachstumszwanges in unseren alten Volkswirtschaften, um unser Schuldgeldsystem, welches Staaten in die Verschuldung drängt, damit u. a. zu massiven Unfreiheiten von Regierungen führt. Es geht also zuerst um strukturelle Probleme. Kriegsgewinnler sind auch selbst längst Opfer dieser Zustände, gemessen an Kriterien für Lebensqualität.
P: Wachstumszwang?
J: 2015 betrug das weltweite BIP 75 Billionen $, Derivate: 700 Billionen.
2024: betrug das weltweite BIP 101 Billionen $. Die weltweiten Schulden, ohne die ausgelagerten Wertpapiere, betragen 330 Billionen. (Derivate, also Schulden in „Geldblasen“, gibt es ca. 1 000 Billionen, also 1 Billiarde.)
Hingegen Geld, also Schulden der Banken, gibt es 30-35 Billionen. Davon sind 3 Billionen gesetzliches Zahlungsmittel, also Zentralbankgeld.
Wir haben also 10 x mehr Schulden als Guthaben, ohne die Finanzblasen. Und dafür müssen Zinsen gezahlt werden!
P: Der Kapitalismus gehört besiegt!
J: Aber, bitte, bitte, nicht mit Waffengewalt, diese zerstört, verdrängt, ebenso wie „die Herrschaft des Geldes“, immerzu noch mehr an unersetzbaren Werten. Vor allem: Sie lähmt jene Kreativität, die wir für die Suche nach Auswegen dringend brauchen, durch Angst.
P: Man soll Angst vor meinen Entscheidungen haben und lernen, Russland zu respektieren!
J: Wir haben Angst vor Ihnen. Aber, seit in der Außenpolitik der EU die Interessen der NATO Vorrang haben, sind wir nicht mehr frei uns zu entscheiden.
Am 25. 9. 2001 ernteten Sie in Berlin stehenden Applaus für Ihre Worte über unsere Gemeinsamkeiten, den Humanismus, Ihre Mahnung daran, dass es Zeit wäre zu denken, was zu tun ist, damit das einheitliche und sichere Europa zum Vorboten einer einheitlichen und sicheren Welt wird. Es liegt in Ihrer Hand, Zusammenarbeit für eine neue Etappe der Entwicklung einzuleiten: Wir brauchen dringend eine neue Weltwährungskonferenz. Experten für den Systemwandel wissen: Auch der so schreckliche Hass der Hamas, der Konflikt Israels mit Palästina, hat seine Wurzeln im Ausnützen von Problemen unserer Geldordnung.
Der wahre Sinn des Lebens wurde in manchen Familien ersetzt durch den Ausbau von Überlegenheit gegenüber Regierungen.
J: Herr Präsident, unser Bergpredigtpazifist, der kriegsblinde Dr. Stephan Matzenberger, wohnte an der Gemeindegrenze zu Seitenstetten. Er schrieb fast 20 000 Friedensbriefe.
Voller Freude reagierte er am 2. 7. 1982 auf die Erklärung der UDSSR, auf den Ersteinsatz atomarer Waffen zu verzichten. Er schrieb auch an die Regierung der USA und verlangte diesem Beispiel zu folgen. Alle Militärbündnisse sollten aufgehoben werden.
Am 22. 10. 1984 bedankte sich M. bei der Regierung der UdSSR für Friedensbemühungen und versuchte aufzuzeigen, wie es zu einem vertrauensvollen Klima zwischen verantwortungsbewussten Christen und friedliebenden Kommunisten kommen könnte. Es könnte für bessere Beziehungen öffentliche Dankeserklärungen der UdSSR an die christlichen Kirchen geben. Da vor allem Präsident Reagan schwerhörig wäre gegenüber Friedensbemühungen, sollten der Papst, Kardinäle und Exponenten anderer christlicher Religionsgemeinschaften nach Moskau und in andere Hauptstädte des Ostens eingeladen werden, um Fragen der Kriegsverhinderung zu erörtern.
Eine ganze Reihe von Matzenbergers Bitten wurden erfüllt.
J: Herr Präsident, derzeitige Schuldgeldschöpfung, welche Konkurrenzkämpfe und Wachstum, damit, als Ausweg, Investitionen in Rüstung, Krieg und den Wiederaufbau erzwingt, kann nur durch den Mut der Wahrheit zu dienen und Feinde zu lieben, beendet werden. Der Liebe ist es möglich, Gewissen zu berühren. Michael Sebastian Blumrich hat 1988, zwei Jahre nach Matzenbergers Tod, 100 der wichtigsten Friedensbriefe drucken lassen. Aus Blumrichs Vorwort:
Friede ist machbar, aber nur mit Gott
Friede ist ein so besonderes Ziel, es ist ohne Gott für den Menschen gar nicht erreichbar.
Der Mensch allein ist zu schwach dazu, um Frieden zu schaffen, aber Gott ist jederzeit bereit, dem Menschen so viel Kraft zu geben, dass er das zuwege bringen kann, was für den Frieden erforderlich ist.
Wer nun fragt: Also gut, was muss ich tun, wenn ich wirklich Frieden auf Erden schaffen will? Der Mensch, der so fragt, erhält von Gott Antworten, Einfälle, die seinen Möglichkeiten entsprechen.
Was immer die Antwort Gottes ist, es wird etwas sein, was der Mensch tun kann,
der sich fragend an Gott gewendet hat, es wird dabei ganz klar für den Menschen sein:
Da ist ein konkreter Schritt möglich, den kann ich mit Gottes Hilfe tun und danach brauche ich Gott nur bitten um Rat für den nächsten Schritt zum Frieden auf Erden.
Frieden setzt Verzeihen voraus. Daher bitte ich Sie: Stecken Sie alle Beleidigungen und Dämonisierungen weg und seien sie weiter offen für Gespräche.
Vor allem: beten Sie und bitten Sie um das friedenstiftende Gebet aller Mitmenschen, denn bei GOTT ist nichts unmöglich…
Dieses Vertrauen dürfen wir haben.
DANKE für Ihre Zeit, alles Gute!