Die Genossenschaft für Gemeinwohl hat die Lockdown-Zeit genutzt um ein Moneyfest zu formulieren, welches 10 Grundprinzipien für ein Gemeinwohlorientiertes Geld- und Finanzsystem sieht:
- Besserstellung für Gemeinwohl-Banken
- Private Banken sind „small enough to fail“
- Kreditvergaben nur mit Gemeinwohl-Evaluierung
- Zulassungsverfahren für Finanzprodukte
- Spekulationsverbot für Kredit- und Zahlungsinstitute
- Zinssystem-bedingter Umverteilung „entgegen-Steuern“
- Finanztransaktionssteuer für mehr Transparenz
- Zinsfreie Finanzierung von Staaten durch Zentralbanken
- Geld- und Fiskalpolitik dienen dem Gemeinwohl-Produkt
- Bürger*innenräte definieren das Gemeinwohl
sie schreiben weiter:
GELD IST …
… eine Erfindung von Menschen, eine Idee, die uns das Wirtschaften erleichtert. Da es keine natürliche Ressource ist, gibt es dafür keine Naturgesetze. Deshalb vereinbaren wir verbindliche Regeln (Gesetze, Verordnungen, Richtlinien etc.), damit es praktisch funktionieren kann. Geld ist also im Kern eine regulierte öffentliche Infrastruktur, die individuell genutzt werden darf und soll.
Geld an sich kann keine menschlichen Bedürfnisse erfüllen, das können nur Güter und Leistungen. Wenn es selbst zur Ware und zum Inhalt von Dienstleistungen wird, entsteht „Finanzwirtschaft“.
Wir meinen, die Finanzwirtschaft soll dieser öffentlichen Infrastruktur Geld dienen, die der Wirtschaft dient, die dem Gemeinwohl dient. Das braucht gute Regeln, ein stimmiges „System“ – ein gemeinwohlorientiertes Geld- und Finanzsystem!
Dahinter steht unsere Sehnsucht und übergeordnete Vision, in einer friedlichen Gesellschaft zu leben, die die Existenz und Würde jedes einzelnen Menschen radikal achtet, ihm Chancen auf die freie Gestaltung seines Lebens einräumt, dazu notwendige Regeln im Dialog vereinbart, und die ihren Wohlstand und ihre Verbundenheit mit der Natur spürt und bewusst erlebt.
Moneyfest Genossenschaft für Gemeinwohl.
Mehr Details finden Sie auf der Webseite der Genossenschaft.