Kommentar zu meinem Buch: Geld regiert die Welt. Wie lange noch?

Ich war der gutgläubigen Überzeugung, dass die Amtskirche auf Grund ihres biblisch manifestierten Auftrages konkrete Initiativen, die zum Wohle der Menschheit beitragen können, aufgreift und fördert. In dieser Erwartung schrieb ich 2012 das Arbeitsbuch “Geld regiert die Welt” – in welchem auch die Rolle der Kirche zur Zins und Zinseszins-Frage ausführlich dargelegt wurde.

Ebenfalls 2012 verfasste die “Initiativgruppe für eine gerechtere und damit friedensfähige Geldordnung” (der auch Josefa Maurer angehörte) die avaaz-Internet-Petition “Wir wollen ein neues, spekulationsresistentes Geldsystem!”. Diese war gerichtet an den ÖRKÖ (Ökumenischer Rat der Kirchen Österreichs), welcher eine “grundlegende Reform des Weltwirtschaftssystems sowie des internationalen Finanzsystems” forderte.

Im Dez. 2013 schrieb unsere Initiativgruppe den Brief “Überwindung von Fehlern in der Geldordnung” an Papst Franziskus, in welchem der Heilige Vater gebeten wird, ein Sozialrundschreiben zur Frage des Zinsnehmens an die Weltöffentlichkeit zu richten (Beispielhaft wurde die Sozialenzyklika “Vix pervenit” von Papst Benedikt XIV. aus dem Jahre 1745 angeführt).Meine ernüchternde Feststellung: Die von mir bzw. von uns kontaktierten bzw. angeschriebenen kirchlichen Stellen reagierten entweder überhaupt nicht oder jedenfalls nicht substantiell weiterführend.
Für mich war diese Erfahrung jener Punkt, wo ich mir sagte: Wo und wie kann ich Handlungsschritte setzen, deren Realisierung nicht vom Wohlwollen Dritter abhängig ist. Aus dieser Überlegung entstand die international patentierte Erfindung “Gebäudeanlage”.

Aber auch dieses in partnerschaftlicher Absicht kirchlichen Stellen vorgetragene Projekt wurde negativ beurteilt – wobei mich die Begründung durch einen angeblichen Fachexperten doch einigermaßen irritiert. Die mir über den Linzer Bischof zugekomme Argumentation eines Architekten ist einfach absurd, und ich möchte Ihnen diese Passage im besagten Schreibens vom 2. Nov. 2017 nicht vorenthalten:” … Bezüglich Ihres Exposes der Stadt der Zukunft habe ich eine Expertenmeinung vom Leiter der Abteilung “Kirchliches Bauen”, Herrn Architekt DI Josef Ullmann einholen lassen. Er hat Ihr Konzept mit Interesse gelesen und merkt dazu an:’Bezüglich Stadtentwicklung hat es schon früher bauliche Ansätze in dieser Richtung gegeben. Zu erwähnen wären hier: die Stadt Chandigarh in Nord-Indien oder Brasilia, die Hauptstadt Brasiliens. Oder Arcosanti – ein gesamtheitlicher sozio-ökonomischer Versuch in Arizona um den Architekten Paolo Soleri. All diese Städte wurden von Grund auf neu entwickelt. Und es waren die besten Stadtplaner, Architekten, Soziologen, Forscher und Wissenschaftler ihrer Zeit am Werk”.

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