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Metapher zur Geldfriedensarbeit – Jänner 2024
Sr. Johanna Datzreiter wurde Mutter von tausenden Kindersoldaten. Geschichten aus ihren Büchern Wo der Pfeffer wächst und Kindersoldaten gerettet brachten mich auf die Idee, ihre Erfahrungen und Strategien als Wegweiser, Bilder, für die Geldfriedensarbeit zu verwenden.
Unser Geld kommt zu 90% durch verzinste Kredite privater Banken in den Umlauf. Da 90% der Menschen dies nicht wissen und 90% dieses Geldes für Spekulationsgeschäfte verwendet wird, „regiert Geld die Welt“. Derzeitiges Geld braucht immerzu noch größere Verschuldung der Staaten, weil es, von dort wo es gebraucht wird, in Geldmeere fließt, aus denen viel zu wenig verdunstet. Immerzu mehr an Gewinn auf der einen und damit Schulden auf der anderen Seite, wird, sobald der Bedarf gedeckt wäre, vor allem durch Investitionen in die Rüstungsindustrie, Krieg und Wiederaufbau möglich.
43 Jahre lang, auch während des Krieges, war Sr. Johanna in Liberia. Viermal war sie mit den Flüchtenden unter großen Gefahren unterwegs in Nachbarländer. In diversen Lagern unterrichtete sie u. a. Deserteure. Kindersoldaten war befohlen worden, sogar Mitglieder des eigenen Stammes, der eigenen Familie zu töten! Warlord Charles Tayler hat 35.000 Kinder verführt, unter Drogen gesetzt, ihnen ein besseres Leben und Schulbildung versprochen, er war ihr „Papi“. Kindersoldaten kannten die Schwester, sie haben nie mit ihren Gewehren auf sie gezielt, „nur“, auf Befehl des „Papi“, ihr Haus ausgeraubt und angezündet! Nach dem Krieg ist es Sr. Johanna mit unvorstellbar großem Gottvertrauen gelungen, auch Dank der UNO und diverser NGOs, den inzwischen teilweise schon erwachsen gewordenen Kindern einen Neuanfang zu ermöglichen. Sr. Johanna bemühte sich um Traumatherapie für ehemalige Kindersoldaten, sie sammelten den angeschwemmten Müll an der Küste, erlernten das Tischlerhandwerk, lernten Ziegel herzustellen, Häuser zu bauen und freuten sich über Schulunterricht. Damit war es dann in vielen Fällen auch möglich, sie wieder in ihren Stämmen und Familien zu integrieren.
Ähnlich wie Kindersoldaten wurden und werden auch Erwachsene verführt, auf die „Droge Geld“ gesetzt. Struktureller Fehler unserer Geldordnung wegen, töten auch sie, indirekt oder sogar direkt. Der Film „Master of the Universe” erklärt, dass manche Menschen, die sehr viel Geld besitzen, völlig abgesondert leben und nicht wissen, was ihre Entscheidungen, immerzu noch mehr Gewinne abschöpfen zu können, bewirken. „Strukturen der Sünde“ brauchen Feindbilder, um zu bestehen. Massives Unrecht und Kriege sind von einigen wenigen Personen gewünscht, die sich, wie Kindersoldaten, haben verführen lassen, verführen lassen von „Papi – Macht des Geldes“.
Wie Kindersoldaten brauchen die für Unrecht und Krieg Verantwortlichen Verständnis und mehr Wissen über den Sinn des Lebens, damit sie ihr Gesicht und ihre Grundinteressen wahren können. Sie brauchen sehr viel Liebe, unser Gebet, wie etwa beim Vater unser für den Wandel mit eingeflochtenen Infos und Kurzgeschichten.
Die Gesellschaft braucht mehr Wissen über diverse Zusammenhänge. Der Film Oeconomia erzählt, dass die Geldfrage tabuisiert ist, falsch oder gar nicht gelehrt wird.
Ein 15-minütiger Einstieg in die Geldfrage von Margrit Kennedy, aus einer NDR-Talkshow von 2011.
Hier ein Gespräch zur Geldfrage mit dem Volkswirt Lino Zeddies aus Berlin:
Eine Möglichkeit für gerechteres Geld wäre, dass es nur noch durch staatliche Banken in den Umlauf kommt, www.sovereign-money-for-all.eu, private Banken wären Dienstleister, wie alle anderen Betriebe.
Interessieren Sie sich bitte auch für Gemeinwohlökonomie, damit schon hier und heute das Wohl für Mensch und Umwelt vor den „Interessen des Geldes“ steht: https://austria.ecogood.org/
Herzliche Einladung zu unserem nächsten Forum!
Heuer werden wir von 24.–26. Mai auch wandernd im Mostviertel unterwegs sein, um Wege und Metaphern zu finden, um Probleme der Geldordnung besser erklären zu können für ein weltweit gerechteres Miteinander!
Es wäre großartig, wenn Sie überlegen möchten, sich und andere Personen darüber zu informieren! Gerne schreibe, oder telefoniere ich mit Ihnen.
Danke für Ihre Zeit!
Mit herzlichen Grüßen und allen guten Wünschen, Josefa Maurer
Tannengasse 1
3352 St. Peter/ Au
Tel.: 07477 44731