Nikolaus Schwarz

Rudi, lieber Seitenstettner Kreis!

Meine Gedanken zur Lösung der Pandemiekrise werden sich auf einer Seite nicht ausgehen, aber ich werde mir Mühe geben:

„Koste was es wolle“ hat der Blümel am Anfang der Pandemie gesagt, wahrscheinlich nicht ahnend, wie lange sie uns begleiten wird. Aber Ihr könnt schon an dieser Krise sehen, was für ein Schatz alleine das Giralgeld für uns ist. Wo wären wir ohne die aus dem Hut gezauberten Phantastillionen, um Schäden von uns allen abzuhalten. Nichts ist jederzeit so vermehr bar wie Geld! Das bedeutet, dass alle Probleme, die durch Geld behoben werden können, als schon so gut wie gelöst betrachtet werden können.

ALLE die während der Pandemie zu Schaden gekommen sind, sollen die Höhe der Schäden aufschreiben und am Ende vom Staat ersetzt bekommen. Unter Zustimmung der Zentralbanken sollten nach der Pandemie, die in dieser Zeit entstandenen Schulden auf NULL gestellt werden. Wir können dann dort weitermachen, wo wir vor der Pandemie waren. Das würde viele Menschen von Existenzsorgen befreien, die sie heute bis in den Selbstmord treiben. Die Natur des Geldes macht das möglich.

Geld hat heute eine Bedeutung, die mit der Rolle von Wasser und Luft, also mit Grundelementen vergleichbar ist. Ein Problem stellt Geld vor allem für jene dar, die keines haben und für die, die keinen Zugang dazu haben.

Das Schlimmste was passieren wird, wenn die Pandemie vorbei ist, dass wir die Wirtschaft mit all ihren lebensfeindlichen Mechanismen nicht nur wieder hochfahren, sondern sich sogar noch steigern wird, um Rückstände aufzuholen – was für unser, jetzt noch gedeihliches Klima, katastrophale Folgen haben wird.

Besonders die GMHs (die Geld- und MachtHABERER) aller Länder werden wieder, mit dem irreführenden Argument, Arbeitsplätze zu sichern und zu schaffen, alle Widerstände aushebeln, die sich schützend vor die Um- und Nachwelt stellen.

Wir haben das im letzten Jahr erlebt, als wir vor dem Sommer hofften, dass die Pandemie wieder Normalität zulasse: Was haben die Politiker als erstes gemacht? Sie haben
1. die Fluggesellschaften mit Milliarden unterstützt, damit sie weiterfliegen können
2. alles unternommen, um die Autoindustrie wieder auf die Beine zu bringen und
3. in einem „grün“ mitregierten Land wie Österreich, zwei Formel I Rennen veranstaltet, um die wohl umweltschädlichste Sportart der Welt nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und diesen Irrsinn fortzusetzen!!!

Wir müssen endlich einmal unterscheiden zwischen Arbeit, die sinnvoll und notwendig ist und Arbeit, die Lebensgrundlagen zerstört. Den gleichen Unterschied müssen wir bei der Wirtschaft machen –und zwar konsequent!

Wer sagt, das geht nicht, der will nicht.
Die, die wollen, finden Lösungen!
Die, die nicht wollen, Gründe.

Das Grundeinkommen ist eine Forderung, um die wir nicht herumkommen werden. Das ist seit Jahren meine tiefste Überzeugung. Und ich schreibe hier absichtlich nicht, das bedingungslose Grundeinkommen.

Mein Modell heißt GGE/B und steht für Globales Grundeinkommen. Das B nach dem Slash steht auch für bedingungslos, aber eben am Ende des Begriffes, weil letztenendes jeder der es bekommt, bedingungslos bereit sein muss, etwas dafür zu tun, dass er ein Leben lang, einen monatlichen Betrag auf sein Konto bekommt, um das er sich alles kaufen kann, was er zum Leben braucht. Der Bezieher des Grundeinkommens sollte dafür eine Leistung erbringen, die er erstens gut kann und am besten, gerne macht und zwar zunächst im Umfang von 20 Stunden pro Woche.

Die Leistung, man könnte auch Arbeit dazu sagen, ist folgenden Bereichen zu erbringen:

  1. Stärkung und Sicherung der Lebensgrundlagen, die da sind:
    Trinkbares Wasser – saubere Luft und Ernährung (Geld ist später noch zu klären).
  2. Gewährleistung der Grundbedürfnisse, die da sind:
    Wohnen, Kleidung, Bildung, Gesundheit, Demokratie, Kultur und Kommunikation…
    sowie
  3. Die Beseitigung der Schäden, die die Wirtschaft der Natur bisher zugeführt hat.
    (Die Auflistung der Lebensgrundlagen und der Grundbedürfnisse in Punkt 1 und 2 ist evtl. noch zu diskutieren und evtl. zu ergänzen)
    Tätigkeiten, die dazu geeignet sind, die Temperaturen weiter anzuheizen, haben nicht auf der Agenda der Grundeinkommensbezieher zu stehen. Dabei ist grundsätzlich auchdie weitere Produktion von Autos, Flugzeugen und Schiffen etc. in Frage zu stellen!

Die Finanzierung des GGE/B erfolgt mittels monatlicher Überweisung durch die Nationalbanken auf das Konto jedes Bürgers und zwar im Einvernehmung und mit Zustimmung der Zentralbanken.

Dieses Einkommen ist kein regelmäßiges Geldgeschenk sondern eine Vorleistung für den Beitrag, den jeder Grundeinkommensbezieher in der Folge leistet (s.o.). Die Weltbanken finanzieren damit praktisch dieUmsetzung der oben genannten drei Punkte.

Durch das GGE/B werden zwei ganz neuralgische Problemfelder des heutigen Geldsystems zumindest sehr viel transparenter. Nämlich die Geldschöpfung und die Geldverteilung. Ich glaube, ich brauche das nicht länger erklären.

Das GGE/B stellt auch einen wesentlichen Beitrag zur Armutsbekämpfung dar, sowie eine Verbesserung im Bereich der Fluchtgründe, die von der Politik stets gefordert aber nie erfüllt wird.
Wenn in diesem Brief, in so massiver Form, die Aufbringung von Geld gefordert wird, sollten wir doch eine gewisse Kontrolle des Geldes nicht aus den Augen verlieren. Die Relation des Geldwertes zum Wert einer Arbeitsstunde, einer Wohnungsmiete und zu einem Warenkorb sollte nie verloren gehen. Sagte doch ein Vertreter der FMA (Finanz-Markt-Aufsicht) vor kurzem in einem Ö1 Journal: Das Bewusstsein, dass ich um einen € drei Semmeln bekomme, sollte immer Bestand haben.

Jetzt könnte einer sagen: „Wünschen können wir ja viel, aber wer realisiert das?“ Darauf sage ich: „Die globale Zivilgesellschaft!“ – Aber das ist eine andere Geschichte!


Schreibe einen Kommentar