Geldsystem verstehen – einfach erklärt: Wie Geld wirkt und warum es uns betrifft

Einleitung

Sobald die Ursache einer Erkrankung erkannt wurde, ist der erste, ganz wesentliche Schritt zur Heilung bereits gelungen. Danach öffnet sich der Weg für Behandlungen, Kuraufenthalte und das Gesundwerden.
Unsere wirtschaftlichen Beziehungen leiden ebenso wie ein menschlicher Organismus an Störungen, die von den meisten Menschen noch viel zu wenig genau erkannt werden. Wir sind hier alle gemeinsam zugleich Patienten und Ärzte. Es geht darum, Probleme der Geldordnung zu verstehen, um sie ausheilen zu können.

Erinnerung an das Wunder von Wörgl

Sehr geehrte Damen und Herrn, liebe Jugendliche, liebe Kinder!
Erinnern Sie sich, erinnert Ihr Euch an den Film des ORF „Das Wunder von Wörgl“? Dieser Film zeigt besonders eindrücklich, dass Wohl und Wehe der Menschen davon abhängig sind, wie Geld funktioniert. In Wörgl ist es 1931/32 gelungen, große Not zu beenden, weil anstelle von Schillingen Arbeitswertscheine verwendet wurden. Jeden Monat musste 1% des Wertes, also auf einen Einschillingschein eine Eingroschenmarke aufgeklebt werden. Deshalb wurde dieses Geld schnell weitergegeben. Aus Angst vor einer Inflation, Geld verlor in den 1920iger Jahren massiv an Wert, ist es damals zu einer Deflation gekommen. D. h., es war viel zu wenig Geld vorhanden. Geld wurde zurückgehalten, Waren sind immerzu noch billiger geworden.

Eine kleine Geschichte zum Geldumlauf

Zum notwendigen Umlauf des Geldes eine kleine Geschichte: Rudi ist geschäftlich unterwegs in einer Gegend, wo es zu wenig Geld gibt. Er geht in ein Gasthaus, legt der Wirtin einen Hunderter auf den Tisch für die Übernachtung und geht in sein Zimmer, um sich auszuruhen. Die Wirtin rennt gleich zum Gemüsehändler, endlich kann sie ihm die geschuldeten 100 Pesos geben. Wie freut sich der Händler. Er schuldet Anton, dem Bauern, der eben in der Hoffnung auf sein Geld vorbeigekommen ist, ebenso einen Hunderter. Anton radelt gleich zum Zahnarzt, bei dem er noch die Rechnung offen hat. Der Warteraum ist leer – so gönnt sich der Doktor mit seiner Frau, essen zu gehen. Die Wirtin serviert gerade die Getränke, da kommt Rudi die Treppe herunter, beschwert sich über das viel zu harte Bett, will sein Geld zurückhaben und sich im nächsten Ort ein besseres Quartier suchen. Kein Problem, der Zahnarzt übergibt den Hunderter und bekommt dafür später den Rest als Gutschein. Alle konnten sich entschulden, weil dieser Hunderter nicht gehortet wurde.

Was ist Geld?

Geld ist eine Abmachung, der man vertraut. Eine Art Transportmittel, so wie unser Blut alle Organe versorgt, damit wir leben können, soll das Geld den Kreislauf der Wirtschaft bedienen.

Wie kommt Geld in die Welt?

In Wörgl ist es durch Arbeit für die Gemeinde in den Umlauf gekommen. Unser Geld aber kommt durch Kredite, durch Schulden in die Welt. Das Bargeld wird erst zu Geld, wenn es von einer privaten Bank bei der Nationalbank abgeholt wird. Damit schuldet die Bank dieses Geld der Nationalbank. Der größte Teil des Geldes aber entsteht durch verzinste Kredite der Bankkunden. Also durch Buchungen.

Warum regiert Geld, anstelle zu dienen?

Geld regiert, weil es durch die Zinsen, und erwirtschafteten Profit, immerzu, so wie Wasser, in Flüsse, Ströme und Geldmeere fließt. Aus Geldmeeren aber verdunstet viel zu wenig. So lange die Wirtschaft nach einem Neuanfang, nach einem Krieg, natürlich wächst, funktioniert das sehr gut. Später aber, wenn nicht mehr genügend Kredite von Privaten genommen werden, müssen sich Staaten verschulden. Das ist notwendig, damit dort, wo es gebraucht wird, immer wieder Geld vorhanden ist. Regierungen verschuldeter Staaten können sich nicht mehr frei entscheiden. Sie sind den Kreditgebern verpflichtet.

Wie konnten Banken mächtiger werden als Regierungen?

Der Start des jetzigen Systems erfolgte 1695, als dem verschuldeten englischen König Willhelm III. Geld angeboten wurde gegen das Recht Banknoten herausgeben zu dürfen. Damit war die Bank of England gegründet. England konnte mit dieser ‘Geldmaschine’ das Weltfinanzsystem an sich ziehen. Das de facto Beherrschungssystem ging durch den 1. WK verloren. Die US-Hochfinanz trotzte dem verschuldeten England die Führungsrolle ab. England wurde zum ‘Juniorpartner’ der USA.
Abraham Lincoln, 16. Präsident der USA, sagte am 21. 11. 1864:

„Die Macht des Geldes beutet eine Nation in Friedenszeiten aus, und verschwört sich gegen sie in Kriegszeiten. Sie ist despotischer als eine Monarchie, unverschämter als eine Autokratie und egoistischer als eine Bürokratie. Ich sehe in naher Zukunft eine Krise herannahen, die mich verunsichert und mich erzittern lässt vor Sorge um die Sicherheit meines Landes. Großunternehmen wurden inthronisiert, eine Ära der Korruption in oberen Stellen wird folgen und die Macht des Geldes im Land wird alles daran setzen, ihre Herrschaft zu verlängern, wobei die Vorurteile der Menschen so lange bedient werden, bis der Reichtum in einigen wenigen Händen konzentriert und die Republik zerstört ist.“

Wie ist das in den Entwicklungsländern?

Millionen werden gespendet, warum geht es ihnen immer noch schlecht? Täglich fließt über eine Milliarde USD aus Ländern, in denen es sehr arme Menschen gibt, durch Kreditkosten in Geldmeere. In den 1980iger Jahren wurden junge Banker weltweit herumgeschickt, um für Kredite zu werben. So konnte die Wirtschaft weiterhin wachsen, also dem Geld vertraut werden.
Manche Länder haben schon das Mehrfache der ursprünglichen Schuld zurückbezahlt. Wenn es ihnen nicht gelingt, die Zinsen für ihre Schulden zu bezahlen, müssen Regierungen privatisieren. D. h. sie müssen z. B. Rohstoffquellen und fruchtbaren Ackerboden verkaufen. Die Organisation erlassjahr.de fordert gemeinsam mit Misereor und 30 weiteren Initiativen in Deutschland, dass 2025 diesen Ländern die Schulden erlassen werden. Siehe auch den Hinweis auf Sabbat- und Jobeljahre im Plakatausstellungsführer „Segen und Fluch des Geldes“ auf Seite 47.

Unser Wohlstand – ein zweischneidiges Schwert

Die derzeitige Geldordnung hat uns großen materiellen Wohlstand beschert! Ja, das stimmt. Schuldgeldschöpfung spornt dazu an, besonders fleißig zu arbeiten, um die Schulden möglichst bald wieder loszuwerden. Kluge Köpfe haben großartige Technologien entwickelt, für ein bequemes Leben. Wir genießen großen Wohlstand. Aber auch dann, wenn jemand keine eigenen Schulden mehr hat, muss er indirekt, in den Verbraucherpreisen, Zinsen und Abgaben der Unternehmer, bzw. Profite für Anleger bezahlen. Im Durchschnitt sind das 30%. Bei den Mieten können es bis zu 80% und mehr sein. Vor allem auch der hohen Grundstückpreise wegen. Eine Wohnung braucht z. B. 1000 Arbeitsstunden, bis sie fertiggestellt ist, vom Baggerfahrer bis zum Elektriker. Bezahlt werden muss diese Wohnung mit 10 000 Arbeitsstunden.

Obwohl die Menschen keinen steigenden Bedarf mehr haben an Dingen, durch die Profit gemacht werden kann, funktioniert unser Geld noch immer, weil ihm vertraut wird und:

  • massive Werbung den Bedarf an immer neuen Produkten weckt,
  • weil auch überflüssige Dinge, die sofort im Müll landen, Gewinne ermöglichen, kostbare Ressourcen verschleudert werden,
  • sich die Staaten zwingend verschulden müssen.

Unser Geld funktioniert wie eine Herdplatte, die immerzu noch heißer wird, je mehr Suppe überkocht. Wegwischen reicht nicht mehr, längst schon stinkt es. Also braucht dieser Herd einen noch größeren Topf und noch mehr an Arbeit, für nichts als schädlichen Überfluss?

Der Krankheitsherd unserer Wirtschaft, die Geldordnung, braucht Krieg, weil auch verschwenderischer Konsum nicht mehr genügt, um diese Geldordnung am Leben zu erhalten. Sie fordert Investitionen in Rüstung, Krieg und Wiederaufbau.

Wie könnte dieser Herd abgeschaltet werden?

Was wir dafür brauchen, ist mehr Wissen in der Bevölkerung, Einigkeit und Mut. Durch Wissen über Freigeld wurde der zuvor schwer in sich zerstrittene Gemeinderat von Wörgl einig. Dass sehr viel Mut all jener wichtig war, die Überzeugungsarbeit geleistet haben, erzählte Pfarrer Franz Wesenauer von Salzburg in einem Interview zu seinem 90. Geburtstag. „Onkel Franz“ war ein überaus mutiger Mensch. Es ist ihm gelungen Juden zur Flucht zu verhelfen, ein jüdisches Kind bei einer Familie zu verstecken. Wesenauer hat Jugendstunden abgehalten, obwohl dies streng verboten war. Seine Tür war Tag und Nacht offen für Obdachlose, für Haftentlassene. Als Greis ist es ihm noch gelungen einen bewaffneten Banküberfall mit Geiselnahme in der Altstadt zu beenden. Er kannte die „Sprache“ von Menschen, denen Vertrauen abhandengekommen ist.
Danach gefragt, wann er in seinem Leben am meisten Angst gehabt hätte, nannte er den Tag, bevor in Wörgl jene Arbeitswertscheine in den Umlauf kamen. Er war damals Kooperator in dieser Stadt, hatte gemeinsam mit dem Pfarrer und dem Leiter der Raiffeisenkasse den Bürgermeister bei der Überzeugungsarbeit unterstützt. Wesenauer hatte große Angst davor, dass Arbeiter für ihren Lohn nicht genügend würden einkaufen können, diese Scheine zu wenig akzeptiert würden.

Welches Wissen wäre heute für ein Wunder wie jenes in Wörgl notwendig?

Wir brauchen Wissen auf mehreren Ebenen. Wie im Falle einer lebensbedrohlichen Situation sich manchmal mehrere Fachärzte gemeinsam beraten, zusammenarbeiten, miteinander operieren, brauchen wir Wissen und Entscheidungen von:

  • Finanzexperten, die sich mit alternativen Geldkonzepten auskennen,
  • Politiker, die bereit sind für die Umsetzung,
  • Psychiater und Therapeuten, die Erfahrung haben mit Kriterien für Lebensqualität.

Wesentlich wären aber auch Gespräche in der Gesellschaft über Erfahrungen eines jeden von uns. Wie ist es mit Zufriedenheit und Lebensfreude liebender Menschen, wie mit jener von Sklaventreibern bestellt?

Wir brauchen Interesse an Beispielen für Arten von Geld, die in der Geschichte gerechter funktioniert haben und auch heute zum Wohle aller beitragen. Beispiele dafür sind in unserem Informationsblatt des Forum Seitenstetten zu finden (siehe insbesondere die Abschnitte 2.1 und 2.2), sowie Wissen über Konzepte gerechterer nationaler und internationaler Währungen (z. B. 2.3.2, 2.3.3).

Wir brauchen Friedensforscher und Friedensstifter, mehr Wissen über Erfolge damit, Konflikte friedlich zu lösen. Überaus kostbar sind auch Historiker, die sich mit Haltungen von Menschen beschäftigen, die Feindesliebe gelebt haben. Beispielhaft sei das Gebet aus dem Konzentrationslager „Molytva“ genannt.

Wissen, Können und Erfahrungen aller Menschen sind notwendig, um unsere Not zu wenden: Eltern, Musiker, Künstler, Personen die pflegen oder gepflegt werden, Lehrende und Schüler. Es geht um die Frage: Welche Haltungen brauchen wir, um gerne zu leben und wie können wir diese weitergeben?

Wie könnte heute, so wie damals in Wörgl, politische Einigkeit gelingen?

Damals war die Not bereits sehr groß. Sehr viele Menschen waren erwerbsarbeitslos. Obwohl genug da war, wurde die Möglichkeit zu kaufen, zu verkaufen, aus Mangel an Geld massiv eingeschränkt. Heute würde es genügen zu versuchen zu verstehen, dass Spaltung in der Gesellschaft genau gar nichts bringt. Die FPÖ und AfD mit Auswüchsen wie jenen des Naziregimes zu vergleichen, kann doch nur auf höchst einseitige, manipulierte Perspektiven schließen lassen. Demokratie ist vor allem durch „die Herrschaft des Nichtwissens“ – eben „die Herrschaft des Geldes“, gefährdet. Diverse Ideologien können von den wahren Herausforderungen ablenken.

Es würde genügen, ein einziges, gemeinsames Ziel zu verfolgen, um sich zu versöhnen.
Im KZ befreundeten sich Kommunisten mit Mitgliedern der christlichen Kirchen, Gefängnisaufseher riskierten ihr Leben, um Häftlingen Erleichterung zu verschaffen. SS-Leute unterstützten in Mauthausen den Widerstand von Anna Strasser.

Wir brauchen dringend persönliche Begegnungen, um einander zu verstehen und zu achten. Nach Dr. Marshall Rosenberg geht die Grenze zwischen Gut und Böse durch jedes Menschen Herz. Es kommt darauf an, welche Seite ich in mir und den anderen füttere!

Wir brauchen die Einigung auf eine gemeinsame Staatszielsetzung, dass die Geldschöpfung wieder den Gemeinwesen zukommt („Vollgeld“) – das würde genügen.

Warum ist die Freigeldidee in Wörgl gescheitert?

Als immer mehr Gemeinden dabei waren, diese Idee umzusetzen – sogar der französische Ministerpräsident Édouard Daladier kam nach Wörgl –, wurden die Notgeldscheine von der Regierung in Wien auf Betreiben der Nationalbank verboten. Heute weiß man, dass hinter der Nationalbank Interessen anderer Menschen standen. Die Notenbank hätte selbst die Idee von Wörgl übernehmen können.

Wie ist das mit „den Interessen hinter der Notenbank“ heute?

Wir sind weltweit vernetzt. Für den ersten Schritt, die Ursache unserer Probleme zu erkennen, würde es genügen zu sehen, wie einsturzgefährdet unsere Finanzarchitektur dasteht. Die BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) arbeiten bereits an eigenen Wegen.

Das Weltsozialprodukt beträgt 101 Billionen USD. Die weltweiten Schulden, ohne die ausgelagerten Wertpapiere, betragen 330 Billionen. Derivate – also Schulden in „Geldblasen“ – belaufen sich auf ca. 1.000 Billionen, also 1 Billiarde. Hingegen Geld, also Schulden der Banken, gibt es nur 30–35 Billionen. Davon sind lediglich 3 Billionen gesetzliches Zahlungsmittel, also Zentralbankgeld.

Wir haben also 10-mal mehr Schulden als Guthaben, ohne die Finanzblasen mitzuzählen. Und dafür müssen Zinsen gezahlt werden! Es gibt auch Schulden, die sich in Staatsanleihen verwandeln. Das ist kein Geld mehr, es sind Forderungen in einer anderen Kategorie: Vermögenswerte, Immobilien, Aktien.

Das klingt ungeheuerlich – auch gefährlich!

Ja, es ist gefährlich. Unser Geld kann nur so lange funktionieren, so lange ihm vertraut wird. Derzeit ist alles Bemühen darauf ausgerichtet, die derzeitige Situation aufrechtzuerhalten.

22 EU-Parlamentarier aus allen Fraktionen, die für das Geld- und Bankenwesen zuständig sind, haben 2010 einen Aufruf an die Zivilbevölkerung publiziert. Sie forderten ein Gegengewicht zur Finanzlobby, weil sonst die Demokratie in Gefahr kommt.

Karl-Heinz Brodbeck schreibt auf Seite 1137 seines Buches „Die Herrschaft des Geldes – Geschichte und Systematik“:

„Niemand, der noch einen Schatten des Wissens darüber besitzt, dass er von der Wiege bis zur Bahre vollständig von anderen Menschen abhängig und ihnen deshalb prinzipiell verpflichtet ist, wird sich beim Versuch – so gut er eben kann – verweigern, das globale Leiden als Folge der Irrtümer der Denkformen des Geldsubjekts zu vermindern. Verrückt ist nicht das Mitgefühl – Mitgefühl ist die umgesetzte Erkenntnis gegenseitiger Abhängigkeit –, verrückt ist der Egoismus des homo oeconomicus.“

Gibt es heute irgendwo Geld, das gerechter funktioniert?

Es gibt weltweit über 3.000 regionale und auch sektorale Währungen. Diese können als Lernfelder für gerechteres nationales und internationales Geld dienen.

Beispiel einer regionalen Währung: In Curitiba, einer Millionenstadt im Süden von Brasilien, hatte der Bürgermeister das Problem von Müllhalden und Ratten in den Elendsvierteln. Die Müllabfuhr konnte, der engen Gassen wegen, den Müll nicht erreichen. Der Bürgermeister hatte die Idee, Mülltrennung mit Busfahrscheinen zu belohnen. An den Rändern dieser Siedlungen wurden Container aufgestellt. Mit den durch Mülltrennung verdienten Fahrscheinen war es möglich, in die Stadt zu fahren, um zu arbeiten oder Lebensmittel und andere Dinge einzukaufen. In wenigen Jahren wurden diese Dreckslöcher zu nett gestalteten Vororten. Busfahrscheine fließen eben nicht in Geldmeere – sie bleiben in der Region.

Beispiel einer sektoralen Währung: In Japan hatte ein Minister die Idee, Dienste, die keiner Ausbildung bedürfen, für vor allem alte Menschen mit Pflege- und Beziehungstickets zu belohnen. Fureai Kippu ist eine Zeitwährung, die auch mit Yen gekauft werden kann. Diese Währung ist sehr beliebt, da die zwischenmenschliche Qualität höher ist als bei professionellen Helfern. Fureai Kippu-Scheine können z. B. an die eigenen Eltern weitergegeben werden, die weiter weg wohnen. Traditionell wäre die Schwiegertochter für die Pflege zuständig. (Es wird als peinlich empfunden, kostenlose Dienste zu beanspruchen.)

Beispiel einer Unternehmenswährung: In der Schweiz gibt es seit 1934 den WIR-Wirtschaftsring für kleine und mittlere Unternehmen. Diese können dort äußerst günstige Kredite bekommen. Der WIR-Franken ist an den Schweizer Franken gebunden.

Was können wir tun?

Jeder Mensch kann an der Vorbereitung einer dringend notwendigen Weltwährungskonferenz mitarbeiten. Bei der letzten solchen Konferenz 1944 in Bretton Woods hat es Unregelmäßigkeiten gegeben.

Sehr herzlich sind Sie, seid Ihr eingeladen:

  • Sich/ Euch und andere darüber zu informieren, warum wir nach 80 Jahren dringend eine neue Weltwährungskonferenz brauchen
  • Leserbriefe und Artikel zu schreiben
  • Bei einer der unzähligen Initiativen mitzuarbeiten, die sich für Frieden, Demokratie, den Schutz der Mitwelt einsetzen. Es wäre überaus hoffnungsvoll, wenn in diesen Initiativen die Rolle des Geldes erkannt werden könnte.
  • Informations- und Unterrichtsmaterial zu erstellen
  • Frieden zu leben, also nicht Personen verurteilen, sondern nur auf Fehlentscheidungen hinzuweisen. Wahrheit kann nur mit Liebe, im Miteinander gefunden werden.
  • Bewusst im „Jetzt“ leben, sich Stille gönnen, um die wahren Werte des Lebens zu entdecken.
  • Im Vaterunser wird gebetet: „… Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden…!“ Auch ohne bewusste Gottesbeziehung: Es ist „Gottesdienst“, an die Liebe in der Gesellschaft zu glauben und beglückend, aus Liebe Verantwortung zu übernehmen.

Schlusswort

So herzlich DANKE, für Ihre/ Eure Zeit, das zu lesen!

In einem begrenzten Raum kann es kein unbegrenztes Wachstum geben. Für jedes gesunde Wachstum gibt es eine Obergrenze. Alle Teile eines Organismus müssen sich in ihrer Entfaltung am Ganzen orientieren. Alle Entwicklungen, die diese naturgegebenen Gesetzmäßigkeiten missachten, sind zum Zusammenbruch verurteilt.
– Aus dem Katalog der Ausstellung „Gerechtes Geld – gerechte Welt“, Christen für Gerechte Wirtschaftsordnung D


Links und Literatur – eine kleine Auswahl:

Bild: Epo-Film Austria

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